18.11.2024
Das war das Festival 2024… wir sagen Danke!
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Liebe Rendez-vous-Fans: Wir sagen Danke!
Wir sagen Danke für ein außerordentlich interessiertes Publikum, das an den ersten November-Tagen nach Weimar gekommen ist. Danke für die vielen Fragen und Diskussionsbeiträge. Und ein Dank gehört natürlich auch unseren rund 80 Teilnehmern aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Etwas mehr als 30 Einzelveranstaltungen wurden von über 1000 Gästen besucht.
Unser Rückblick
Film- und Hollywood-Star Christian Berkel hat die 16. Ausgabe des »Weimarer Rendez-vous mit der Geschichte« mit gelesenen Texten eröffnet. Zum feierlichen Start am 01. November in der Notenbank waren mehr als 100 Gäste gekommen. Unter ihnen auch Weimars Oberbürgermeister Peter Kleine mit seiner Frau sowie die Thüringer Kulturstaatssekretärin Tina Beer (LINKE). In ihrer Rede sagte Beer zum diesjährigen Motto »Stadt. Beziehungsweise. Land«, dem Festival komme nahezu die Rolle eines Paartherapeuten zu. Man reflektiere eine langjährige Partnerschaft mit Höhen und Tiefen.
Ja, die Beziehungen zwischen Stadt und Land wurden auf Podien und in Gesprächsrunden immer wieder thematisiert. Sehr gut besucht war beispielsweise das Podium mit Prof. Dr. Gerd Zimmermann – ehemaliger Rektor der Bauhaus-Universität Weimar zum Thema »Neuland! Dörfer und Städte neu erfinden…«. Aus Sicht von Zimmermann kann die Digitalisierung die Kluft zwischen Stadt und Land schließen. Über seine These haben er und seine Gäste mit dem Publikum intensiv diskutiert.
In diesem Jahr durften das Rendez-vous wieder Gast in der Eckermannbuchhandlung sein. Am Samstagnachmittag ist über das Thema »Last und Lust des Landlebens« diskutiert worden. Der Literatur- und Sozialwissenschaftler Professor Dr. Werner Nell von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg sprach von einer selbstbewussten Landbevölkerung. Die Dörfer seien durchmischt auch mit Menschen aus der Stadt. Handwerk und Klugheit seien zusammengefasst, so Nell. Die Juristin und Patisserie-Betreiberin Doreen Bergmann lebt seit Jahren in Stelzendorf an der Talsperre Zeulenroda. Mit ihrer Familie genießt sie in dem 70–Einwohner-Dorf das Stadtleben auf dem Land. Im Internet bestellte Waren seien einen Tag später bei ihr. Jeder helfe dem Anderen. Bergmann spricht von einem Ort, an dem Probleme besprochen und gelöst werden können: »In dieser verrückten, verwirbelten Welt muss der Mensch, damit der Geist Ruhe findet, wieder zur Natur zurückfinden.«
Danke für Ihr Kommen sagen wir ebenso zu unseren Gästen aus Frankreich. Sarah Lecarpentier verzauberte das Publikum mit ihrem Auftritt in der Notenbank. In ihren Erinnerungen an Großvater Stéphane Hessel zeigte sie uns seine poetische Seite. Nach Weimar gereist war Sarah Lecarpentier mit ihrer Mutter. Anne Hessel sprach mit Markus Meckel, ehemaliger Außenminister der frei gewählten DDR-Regierung, über fundamentale Menschenrechte.
Eine Premiere erlebte das »Weimarer Rendez-vous mit der Geschichte« im Smuggler’s Irish Pub. Die Gäste konnten beim Kneipenquiz ihr Wissen zu historischen, geografischen und gesellschaftlichen Themen unter Beweis stellen. Dazu gab es Guinness, Apoldaer Bier und Apfelschorle. Unter den fast 60 Gästen in der randvoll gefüllten Kneipe waren auch Doktoranden, die an unseren Podien und einem deutsch-französischem Kolloquium teilgenommen hatten. Ihr Team, die »Kneipenkartographen«, setzen sich gegen die Weimarer durch.
Zufrieden mit dem dreitägigen Festival ist unser wissenschaftlicher Leiter Dr. Andreas Braune. Er resümiert: »Wir haben es geschafft, Menschen aus Stadt und Land in einen Dialog zu bringen. Geschichte ist eben nicht vergangen, sondern wirkt bis heute fort. Wir freuen uns, dass wir wieder so eine schöne Plattform für den Austausch zwischen Wissenschaft, Gesellschaft, Politik und vielen Interessierten bieten konnten.« Besonders freue ihn auch die Resonanz bei den Besuchern, die aus dem gesamten Bundesgebiet anreisten. »Hier sind wir auf einem guten Weg, unser Festival bundesweit noch bekannter zu machen, auch dank der neuen Kooperation mit der Stiftung Orte der deutschen Demokratiegeschichte.« Denn erstmals stand die neu gegründete Bundesstiftung an der Seite unseres Festivals und begeisterte mit Ihrem »Markt der Demokratiegeschichte« und der vom Publikum gefeierten Premiere des Theaterstücks »Wir das Grundgesetz«.
Danke an unser Festivalteam!
Einen ganzen großen Dank verdient unser Team. Alle haben Hand in Hand gearbeitet. Allein am Rendez-vous-Wochenende hat jeder einzelne eine 40–Stunden-Woche abgespult. Respekt für euren Einsatz! Danke an Julia und Andreas, Susanne und Nele, Isabell und Josephin, Hendrik und Stella, Katrin, Gerd und Micha.
Und wie geht es 2025 weiter?
Sie wissen ja: Nach dem Fest ist vor dem Fest. Die Vorbereitungen für das »Weimarer Rendez-vous mit der Geschichte« 2025 laufen bereits. Mit »Fremde und Heimat« wird dann wieder ein hochaktuelles Thema besprochen werden. Dazu werden wieder im November Gäste aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft, Journalismus und Wirtschaft eingeladen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Es grüßen Sie herzlich
Andreas Braune, Julia Heinrich, Franka Günther & das gesamte Team