03.11.2024, 13.00 Uhr · Festsaal im Rathaus Weimar · Podium
Ländliche Protestbewegungen in der Demokratiegeschichte
Die Demokratiegeschichte fokussiert sich leicht auf Orte und Ereignisse in Hauptstädten und anderen, meist urbanen Zentren der Macht. Verständlich: Revolutionen, Verfassungsgebungen und andere Ereignisse haben meist dort ihren Höhepunkt oder Abschluss. Aus den Augen gerät dabei, dass Protest- und Demokratiebewegungen ihren Ursprung oft außerhalb dieser Zentren und nicht selten sogar auf dem Land haben.
Unter welchen Bedingungen entstehen Protestbewegungen auf dem Land und wann verstehen sie sich als Teil einer breiteren demokratischen Bewegung? Wie stehen Stadt und Land dabei in Bezug zueinander? Trägt das Land seinen Protest in die Städte oder tragen urbane Milieus ihre Themen aufs Land?
Zugleich sprechen wir auch über die Rolle von Protestbewegungen in der deutschen Demokratiegeschichte und über deren Vermittlung in Unterricht und historischer und politischer Bildungsarbeit.
Es diskutieren:
• Ulli Engst ist Mitarbeiter bei Gegen Vergessen. Für Demokratie e.V. in einem Projekt zur Aufarbeitung und Vermittlung der Protestgeschichte als Teil der deutschen Demokratiegeschichte.
• Dr. Sabine Hering ist stellvertretende Vorsitzende des Brandenburger Forums für Sozial- und Demokratiegeschichte. Bis 2012 war sie Professorin an der Universität Siegen, ihre Forschungsschwerpunkte sind Geschichte der Frauenbewegung, deutsche und internationale Wohlfahrtsgeschichte, Geschichte der Sozialdemokratie.
• Ulrich Rode ist stellvertretender Vorsitzender des Gorleben Archiv e.V. und vielseitig gesellschaftlich und kommunalpolitisch engagiert.
Moderation:
• Dr. Markus Lang ist Programmreferent bei der Stiftung Orte der deutschen Demokratiegeschichte.
In Kooperation mit der Stiftung Orte der deutschen Demokratiegeschichte.