05.11.2023, 12.00 Uhr · Notenbank Weimar · Podium

Nachrichtenfluten – Von der Tagespresse zu Twitter/​X

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Die Geschichte der Medien ist eine Geschichte der Beschleunigung. Zeitungen tragen den Bezug zur Zeit ja bereits in ihrem Namen. Zur Hochzeit der Tagespresse, also vor dem Aufkommen von Radio und Fernsehen, hielten Zeitungen ihre Leserinnen und Leser mit zwei, manchmal sogar mit drei Ausgaben pro Tag auf dem Laufenden. Titel wie die »Berliner Neuesten Nachrichten« (ersch. 1881–1919) formulierten das Versprechen größtmöglicher Aktualität sogar schon in großen Buchstaben auf dem Titelblatt.

Das Internet-Zeitalter hebt diese Entwicklung auf ein neues Niveau. Galt lange das Sprichwort »Nichts ist so alt wie die Zeitung von gestern«, werden Nachrichten inzwischen in Echtzeit gepostet, getwittert und öffentlich kommentiert. Viele Menschen haben das Gefühl, in den Informationsfluten regelrecht zu ertrinken. Zugleich schwindet die Schranke zwischen Medienmachern und -nutzern, wenn immer mehr News in den sozialen Netzwerken generiert werden. Wie wird sich diese Entwicklung fortsetzen? Was bedeutet sie für die Gesellschaft? Diese Fragen beleuchten wir auf dem Podium aus wissenschaftlicher und journalistischer Perspektive. Darüber diskutieren mit Ihnen:

  • Helmut Broeg ist Wissenschaftsredakteur beim Stern.
  • Gerlinde Sommer ist Chefredakteurin der Thüringischen Landeszeitung.
  • Prof. Dr. Rudolf Stöber ist Professor für Kommunikationswissenschaft an der Universität Bamberg.

Moderation:
Dr. Christian Pantle ist Chefredakteur des Geschichtsmagazins G/​GESCHICHTE mit Sitz in Augsburg.