31.10.2025, 20.00 Uhr · Kommunales Kino mon ami · Film
Heimat ist ein Raum aus Zeit
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Eröffnungsfilm des Kinos »mon ami« zum Festivalmotto »Heimat [und] Fremde«
DE/AT 2019, 218 min, Buch/Regie/Sprecher: Thomas Heise
HEIMAT IST EIN RAUM AUS ZEIT ist ein Collage aus Bildern, Tönen, Briefen, Tagebüchern, Notizen, Geräuschen, Stimmen und Fragmenten des verstorbenen Regisseurs Thomas Heise aus dem Jahr 2019. Anhand von hauptsächlich privatem Archivmaterial wird die Geschichte der Familie des Filmemachers über 100 Jahre, zwei Weltkriege, verschiedene politische Systeme und Schauplätze wie Wien, Dresden, Mainz und Berlin erzählt. Protagonisten sind die Großeltern Edith (die jüdische Bildhauerin Edith Hirschhorn) und Wilhelm, die Mutter Rosemarie und der Vater Wolfgang Heise, sowie deren Söhne Andreas und Thomas.
Der Film wurde auf der Berlinale 2019 uraufgeführt und im selben Jahr mit dem Deutschen Dokumentarfilmpreis ausgezeichnet, sowie auf vielen Internationalen Festivals aufgeführt.
1987 bis 1990 war Thomas Heise Meisterschüler bei Gerhard Scheumann an der Akademie der Künste der DDR. In dieser Zeit realisierte er für den Rundfunk der DDR das Radio-Feature »Widerstand und Anpassung – Überlebensstrategie. Erinnerungen eines Mannes an das Lager Dachau« (1987), dem seine Gespräche mit dem Schauspieler Erwin Geschonneck zugrunde liegen. Widerstand und Anpassung zählt zu den bedeutenden Werken im Bereich des O-Ton-Features. Nach der Wende legte Heise mehrere Werke vor, unter anderem 1992 STAU – JETZT GEHT’S LOS über die rechtsradikale Jugendszene in Halle an der Saale. Von 1993 bis 1998 inszenierte er mehrere Stücke am Berliner Ensemble, darunter Bertolt Brechts »Der Brotladen« (1993) und »Joe Fleischhacker« (1998), Heiner Müllers »Zement« (1994) und »Der Bau« (1996) und Michael Wildenhains »Im Schlagschatten des Mondes« und »Hungrige Herzen« (1995). Im Jahr 2002 wurde er von der DEFA-Stiftung mit dem Preis zur Förderung der deutschen Filmkunst geehrt.
Eintritt frei.
In Koopertion mit dem Kommunalen Kino »mon ami«.