03.11.2024, 15.00 Uhr · Festsaal im Rathaus Weimar · Podium
Stadt gegen Land? Land gegen Stadt? Über einen alten und neuen »Gegensatz« in modernen Demokratien
Nicht erst die Landtagswahlen in Thüringen im September 2024 haben gezeigt: Es gibt einen erkennbaren Gegensatz im Wahlverhalten zwischen Stadt und Land. Mit dem Aufstieg des Rechtspopulismus und neuen Autoritarismus in den westlichen Demokratien scheint ein immer tiefer werdender Graben zu verlaufen: zwischen den »progressiven« Städten und dem »abgehängten« Land. Was ist dran an diesem Eindruck? Wie weit trägt er, und was spricht dagegen?
Wir beleuchten damit einen »Gegensatz« genauer, der im Zeitalter wachsenden Wohlstands und gefestigter Demokratien fast in Vergessenheit geraten war. Schon die frühe Politikwissenschaft in den USA und Deutschland zog ihn jedoch zurate, um Wahlverhalten zu erklären. Wie kam es dazu, dass er uns heute wie eine Bedrohung für die Stabilität der Demokratie anmutet?
Diskutieren Sie mit:
• Prof. Dr. Lukas Haffert lehrt vergleichende Politik- und Wirtschaftswissenschaften an der Universität Genf und ist Autor des Buchs »Stadt, Land, Frust. Eine politische Vermessung« (2022).
• Prof. Dr. Oliver Lembcke lehrt Politikwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum und forscht zur Theorie und Praxis der modernen Demokratien.
• Prof. Dr. Sigrid Roßteutscher ist Soziologin an der Goethe-Universität Frankfurt und leitete dort das internationale Forschungsprojekt »The Rural-Urban Divide in Europe«.
Moderation:
• N.N. (Stiftung Orte der deutschen Demokratiegeschichte)
In Kooperation mit der Stiftung Orte der deutschen Demokratiegeschichte.