02.11.2024, 15.00 Uhr · Notenbank Weimar · Podium

„Ihre Stadt wächst und gedeiht!“ – Stadt und Land im historischen Computerspiel

Der Markt für Computerspiele ist längst zu einer festen Größe der Unterhaltungsbranche geworden. Egal ob Strategie-, Action- oder Adventure-Spiele, viele der beliebtesten Titel sind in historischen Settings angesiedelt. Von den Civilization- oder Anno-Reihen bis hin zu Assassin’s Creed und Call of Duty: Geschichte ist ein Verkaufsschlager. Stärker als die meisten anderen Unterhaltungsbereiche prägen digitale Spiele daher heute auch Geschichtsbilder in der Öffentlichkeit mit. Mehr und mehr werden zudem die Chancen gesehen, die sie in der Geschichtsvermittlung und politisch-historischen Bildung spielen können.

Das Verhältnis von Stadt und Land ist dabei – insbesondere bei Strategie- und Aufbauspielen – ein wiederkehrendes Motiv, gilt es doch, alle nötigen Rohstoffe für blühende Städte zusammenzutragen. Wir spüren daher den spielerisch inszenierten Stadt-Land-Beziehungen nach, fragen aber auch danach, wie historisches, vielleicht sogar geschichtswissenschaftliches Wissen in die Entwicklung von Spielen einfließt. Wie klar sind die Grenzen zwischen Fiktion und fundiertem historischen Wissen? Und liegen darin eher Risiken oder Chancen für historische Vermittlungsarbeit?

Diskutieren Sie mit:
Dr. Lucas Haasis (Oldenburg) ist Frühneuzeithistoriker und forscht unter anderem zu historischen Computerspielen und ihrem didaktischen Potential.
Alina Menten (Köln) ist Spielentwicklerin und Mediendesignerin. Sie war maßgeblich an der Entwicklung des Lernspiels »The Migrants’ Chronicles: 1892« beteilig.
Dr. des. Marvin Rees (Basel) hat unter anderem Altertumswissenschaften studiert, ist Gymnasiallehrer, lehrt Didaktik der Gesellschaftswissenschaften und forscht dort zum Einsatz historischer Computerspiele.
Fabiano Uslenghi hat unter anderem Geschichte studiert und ist Gaming-Journalist bei der Zeitschrift GameStar mit einem Schwerpunkt auf (historische) Strategie- und Rollenspiele.

Moderation:
• Marie Bielefeld (Erfurt) ist Mitarbeiterin bei »Spawnpoint – Institut für Spiel – und Medienkultur«, das sich der Förderung einer demokratischen digitalen und analogen Spielkultur widmet.

In Kooperation mit dem Verein »Spawnpoint – Institut für Spiel – und Medienkultur«.